Archiv | März 2014

Alles, was wir erreichen können, ist Zufriedenheit


Seit einem Jahr suche ich nun nach dem Glück. Damit meine ich nicht, dass ich nach der großen Liebe suche, sondern ich suche das Glück in mir. Ich suche danach in meinen Leistungen, in meinem Aussehen, in meinen Talenten, in meinen Freunden, in meinem Zuhause, in meiner Disziplin, in meiner Arbeit, in meiner Zukunft. Aber alles, was ich finden konnte, war ein gewisser Grad an Zufriedenheit. Ich habe alle meine Pflichten termingerecht erledigt, mich meiner Talente erfreut, meine Leistungen begutachtet, mein Aussehen bewundert, war dankbar für meine liebevollen Freunde. All das hat mir überaus schöne Gefühle beschert: Ruhe, Gelassenheit, Harmonie. Aber kein Glück. Auch, wenn also alles buchstäblich perfekt ist, bleibt an der Stelle, an der ich Glück erwartet habe, ein leerer Fleck.

Ich habe mich also gefragt, ob wir wirklich fähig sind, ohne Liebe Glück zu empfinden. Und ich glaube nicht.

Glück ist für mich ein Leuchten im Herzen und der Drang, viele tolle Dinge zu erleben. Aber nicht nur zu erleben, sondern auch zu teilen. Und zwar nicht mit irgendwem zu teilen, sondern mit einer Person, die uns näher steht, als alle anderen. Glück ist für mich das Gefühl zu haben, ein Teil von jemandem zu sein, den niemand ersetzen kann. Das könnte auch die Liebe zu seinen Kindern sein. Aber da kann ich nun nicht aus Erfahrung sprechen.

Egal, wie sehr ich mich selbst lieben mag – und ich glaube, ich bin tatsächlich ich in der Lage dazu – ersetzt nichts das Gefühl, von einem Menschen gebraucht zu werden. Und so wichtig mir meine Freunde auch sind, und so viel Freude sie mir bringen, denke ich, das sie mir das, was ich unter Glück verstehe, nicht geben können.

Was mir jetzt bleibt, ist wohl mich damit abzufinden und zu hoffen, irgendwann mein Glück zu finden.

Bis dahin leb‘ ich einfach zufrieden – zur Not auch bis an mein Ende. 😉